Viel riskiert, viel Wind – und am Ende wieder Vierte
Eines meiner schwersten Rennen: Bei den UCI Para-Cycling World Championships Road in Cascais in Portugal waren der Kurs und der Wind leider gegen mich.
Auf der Formel-1-Rennstrecke Estoril Cascais in Portugal reichte es im Juni beim UCI Para-Cycling World Championships Road sowohl beim Einzelzeitfahren als auch beim Straßenrennen für mich „nur“ für Platz 4.
Beim Einzelzeitfahren über 16,8 Kilometer war jede Menge Fahr- und Kurventechnik gefragt. Die schnellen Abfahrten wurden leider mit Windböen „garniert“ und ich konnte meine Leistungen nicht perfekt abrufen. Auch wenn ich gekämpft habe und um einige Erfahrungen reicher bin – die technischen und schnellen Kurse sind für meine Behinderung einfach alles andere als ideal. Auf dieser Strecke konnte ich mein derzeitiges Leistungspotenzial leider nicht aufs Pedal bringen. Und so lag meine Ziel-Zeit bei 31:38 Minuten und der Abstand zu Bronze betrug 1:56 Minuten. Zu viel für meinen Geschmack …
Alles andere als easy – der Road to Tokyo …
Beim Straßenrennen über 58,8 Kilometer spielte der Mut zum Risiko ebenfalls eine große Rolle. Sieben anspruchsvolle, technische Runden mit schnellen Abfahrten und knapp über 500 Höhenmetern waren zu absolvieren. Und wieder machte mir der Wind einen Strich durch die Rechnung. Bei den Straßenrennen starten außerdem drei Damen-Klassen zusammen. Dies kann den Rennverlauf stark beeinflussen, verändern oder auch verzerren. Als stärker behinderte C2-Fahrerin muss ich so im Feld mit den weniger stark behinderten C3-Damen fahren. Es wurde ein harter und einsamer Kampf ins Ziel für mich – und am Ende wieder „Blech“, sprich Platz 4. Mein Road to Tokyo zu den Paralympics 2020 scheint aus einer Menge harter Kämpfe zu bestehen. Ich muss sagen, ich war schon mal zufriedener …
Eines stimmt mich allerdings schon zufrieden: Im Gesamtranking der UCI Women Elite C2 – Road Para Ranking stehe ich derzeit mit 224 Punkten auf dem 3. Rang.