• YVONNE MARZINKE

    Paralympian Tokyo 2020 +1

Yvonne Marzinke

Profi-Radsportlerin mit Handicap

Der Radsport begleitet mich schon mein ganzes Leben lang – doch dass ich einmal eine Profi-Karriere einschlagen würde, hat sich wohl niemand träumen lassen. Seit meiner Geburt 1976 habe ich eine angeborene Behinderung,  die sich schwerwiegend auf meinen Gleichgewichtssinn und meine Kraft in den Armen und Beinen auswirkt: Eine Plexuslähmung am linken Arm (Erb’sche Lähmung) und einen Spitz-/Klumpfuß am rechten Bein und 4 cm Beinverkürzung. Bereits als Kind saß ich gerne auf dem Rad, denn hier war der Unterschied zu nicht behinderten Kindern fast nicht zu merken. Es war außerdem die einzige Sportart, die sich gut mit meiner Behinderung ausführen ließ. Später wurde das Radfahren neben einem Vollzeitjob zu meinem intensivsten und liebsten Hobby.

Bei einem MTB Hobbyrennen in Saalbach-Hinterglemm wurde ich damals vom Bayrischen Landeskader entdeckt und weiter gefördert, sodass ich 2007 zum ersten Mal bei einer Para-Cycling WM für Deutschland an den Start gehen durfte. Seit 2005 lebe und trainiere ich in Österreich am wunderschönen Mondsee und habe auch die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen. Im November 2017 wurde ich vom Österreichischen Bundesheer als Heeressportlerin angestellt, seither kann ich mich voll und ganz auf mein Training und die Rennvorbereitung konzentrieren. Gemeinsam mit dem Olympiazentrum Salzburg-Rif (Mag. Gerald Bauer & Team) trainieren wir intensiv für meine nächste Herausforderung: Nach den Paralympischen Spielen Tokyo 2021 folgten keine Paralympischen Spiele in Paris 2024. Nach einem erfolgreichen Jahr 2023 mit 2x Bronze bei der EM erkrankte ich an Borreliose, es folgte ein Bandscheibenvorfall mit OP und weiteren Beschwerden, darauf kamen schwere Depressionen hinzu. Im Moment liegt der Fokus auf  “gesund werden”.

Arbeitgeber und Förderer

Ziele 2024